Vom Folienvorleser zum Geschichtenerzähler.

2 Tage Storytelling Training mit Eduard Julius Hajek:

„Vom Folienvorleser zum Geschichtenerzähler.“ – eine Transformation.

„Es war einmal… ein Folienvorleser.
Kindern erzählt man eine Geschichte, damit sie einschlafen. Erwachsene schlafen ein, weil man ihnen PowerPoint-Folien vorliest. Nachdem Sie sich für Storytelling interessieren, wollen Sie vermeiden, dass irgendjemand einschläft. Sie wollen berühren, begeistern, mitreißen! Sie wollen lehren oder überzeugen. Das Format einer Geschichte ist dazu wesentlich besser geeignet als die längste Aufzählung von Bulletpoints. Der Mensch reagiert auf Emotionen und nicht auf Fakten. Geschichten transportieren Gefühle. Gefühle überzeugen. Fakten liefern uns den rationalen Vorwand für das, wovon uns unsere Gefühle längst überzeugt haben. Geht es hier um Lügen und Manipulation? – Ja, Sie wollen beeinflussen. Nein, Sie brauchen nicht zu lügen. Unser ganzes Leben besteht aus Geschichten. Sie können lernen diese Geschichten zu erkennen. Dann werden Sie es lieben diese Geschichten zu erzählen. Wer dann noch einschläft, träumt von Ihnen. Und weil sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute… die Geschichtenerzähler!“

Eduard Julius Hajek

Vom Folienvorleser zum Geschichtenerzähler.

Lernen Sie in zwei Tagen, wie Sie Geschichten erzählen können. Und Sie hören auf, die Folien Ihrer PowerPoint-Präsentation vorzulesen. Dieses Training ist die Essenz aus meiner langjährigen Arbeit der strategischen Optimierung von Präsentationen und Vorträgen. Es hat sich mehrfach in der Praxis bewährt. Der Grund dafür ist die Nähe zu Ihrem Geschäftsalltag. Die meisten meiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten gar nicht die Zeit eine Geschichte zu erzählen, die nach der klassischen Heldenreise von Joseph Campbell aufgebaut ist. Manchmal können Sie gar nicht so weit ausholen und Ihre Gesprächspartner auf die Folter spannen. Manchmal müssen Sie sich kurz fassen. Und genau das ist die Ausrede, warum Storytelling in der Geschäftskommunikation zu kurz kommt. Keine Zeit. Keine Geduld. Kein Raum für Geschichtenerzähler. Fakten, Fakten, Fakten. Aber es ist eine Ausrede und es gibt Hoffnung. Sie können sich immer die Elemente einer Story zunutze machen. Sie können verstehen, warum selbst eine kleine Story starke Wirkung haben kann. Storytelling ist nicht nur die Heldenreise für das Skript zu einem Hollywood-Film. Storytelling ist, wenn Sie die Menschen, die Ihnen zuhören, etwas erleben lassen. Wenn auch nur für einen kurzen Moment. In diesem Moment laden Sie die Menschen dazu ein etwas zu fühlen. Das hat Kraft. Das schafft eine Verbindung. Und es ist ganz einfach. Sie brauchen weder ein guter Verkäufer noch ein Schauspieler zu sein. Es ist eine andere Perspektive. Der Wechsel von der Perspektive des berichtenden Folienvorlesers zu der des Geschichtenerzählers ist Ihre Transformation. Garantiert keine geheimen Story-Formeln oder 1.2.3. Bulletpoint-Listen einer Schmalspur-Heldenreise für Storytelling im Business. Sie gewinnen eine neue Perspektive für alle Ihre zukünftigen Vorträge und Präsentationen. Wenn Sie sich verändern, ändert sich Ihre Präsentation. Denn wie ich immer gerne sage: Zeig mir Deine Präsentation und ich sag Dir, wer Du bist.

Auszug der Inhalte des Trainings

Wir beschäftigen uns mit den Grundlagen der Psychologie der Wahrnehmung und Kommunikation. Wir ticken sehr ähnlich, wie unser Publikum. Das können wir gemeinsam erfahren und üben. Dabei betrachten wir Manipulation als grundsätzlich wertneutral. Gute Kommunikation ist einflußreich und damit manipulativ: Sie führt eine Änderung herbei im Denken und oder Handeln des Gesprächspartners.

Warum ist Kreativität immer grenzenlos?

Wir lernen unterschiedliche Sprachmuster kennen und ihre Wirkung auf die Vorstellung meines Gegenübers. Warum erzeugen manche Dinge, die ich sage, klare Bilder im Kopf?

Wir unterscheiden die Funktionen von einem Bericht und die einer Geschichte. Beide haben ihre Berechtigung. Wir berichten und wir erzählen.

Wir schreiben persönliche Stories. Wir überarbeiten unsere Stories. Wir hören Geschichten. Wir erzählen Geschichten.

Wir erkennen den Aufbau von guten Geschichten. Gibt es überhaupt Geschichten, die nicht gut sind? Warum?

Wir verstehen den Unsinn von PowerPoint-Folien, die vorgelesen werden. Wir lernen, wozu man PowerPoint tatsächlich nutzen kann. PowerPoint ist nur ein Medium. Wer es richtig zur Visualisierung nutzt, kann davon profitieren. Was will ich zeigen? Wie kann ich es zeigen?

Bei einer Präsentation können Sie zwei Dinge richtig machen

Erstens, Sie kommen sofort auf den Punkt.
Zweitens, Sie lassen Ihr Publikum selbst auf den Punkt kommen.
Beides kann richtig sein, es kommt auf den Kontext an.

Pyramidaler Aufbau nach Barbara Minto: Struktur.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten einen Vortrag aufzubauen. Die erste Möglichkeit ist: Sie starten
sofort mit Ihrer Kernthese und gehen von da an immer tiefer ins Detail. Das ist der sogenannte pyramidale
Aufbau. Pressemitteilungen sind so aufgebaut. Der Vorteil ist, dass man den Leser oder Zuschauer nicht mit
Details langweilt und sofort die wichtigste Message platziert: Präzise und direkt. Zum Beispiel: „Ich brauche
ein Budget von 250.000 Euro zur Einrichtung einer neuen IT-Infrastruktur mit einer Projektlaufzeit von…“
Dieser Aufbau ist auf gewisse Weise genau das Gegenteil von Storytelling, weil nicht der Zuschauer selbst
auf das Ergebnis kommt, sondern Sie es vorwegnehmen. Dieser Aufbau eignet sich für Entscheider, die
sofort punktgenaue Fakten als Entscheidungsgrundlage haben möchten.
Eine große emotionale Beteiligung ist hier weder erwünscht, noch angebracht.

Die Beschreibung von Wahrnehmungen: Storytelling.

Beim Aufbau eines Vortrags als Story bringen wir den Zuschauer ins Erleben. Wir schicken seinen logischen
Verstand kurz in die Pause. Der Zuschauer soll erleben, erfahren, selbst beobachten und: Er soll das, was
wir erzählen mit allen Sinnen wahrnehmen. Wir wollen Gefühle erzeugen. Wir wollen nicht über
Wahrnehmungen und Gefühle berichten. Wir beschreiben Dinge, die der Zuschauer selbst wahrnehmen
könnte, wäre er in der Situation, über die wir sprechen. Er spürt es selbst. Wir erschaffen Bilder und Klänge
im Kopf. Wir lassen eine Atmosphäre entstehen. Der Zuschauer macht durch unseren Vortrag eigene
Erfahrungen und kommt zu eigenen Schlüssen. Wir geben ihm keine These oder Moral vor. Die Lehre einer
Geschichte zieht der Zuschauer für sich selbst. Das ist unser Geschenk an ihn.

Ist das manipulativ? Ja, das ist sehr manipulativ. Sie wollen immer manipulieren. Wäre das nicht so, würden
Sie vermutlich gar keinen Vortrag halten. Wann Sie welchen Aufbau wählen, Story oder spitze Pyramide,
dafür gibt es keine allgemein gültige Regel. Stories funktionieren gut, wenn Sie gut erzählt werden und einen
starken Impact haben. Hat der Zuschauer wenig Zeit, kommen Sie besser sofort auf den Punkt. Sie können
beide Ansätze auch kombinieren, indem Sie mit Ihrer Kernthese starten und diese mit einer illustrativen
Story Beispiel aus der Praxis untermauern.

Was ist Storytelling?

Heutzutage wird der Segen von Storytelling in allen möglichen Blogs, Newslettern und
Wirtschaftsmagazinen angepriesen. Man könne Kunden so gewinnen und an sich binden, bei
Präsentationen das Publikum begeistern und sich bei Chefs und Mitarbeitern als „Storyteller“ beliebt
machen. Gerne werden Begriffe wie Storyline, Storyboard und Story verwendet, vermischt und komplett verwechselt.

Eine Storyline ist die Abfolge der Handlungen in einer Geschichte oder die Gliederung einer Präsentation.

Das Storyboard ist die visuelle Darstellung von Szenen für einen Film mit Kameraeinstellung oder das
Scribbeln von der Animationsabfolge einer Präsentation. Das Storyboard orientiert sich an und ist die
graphische Darstellung der Storyline. Ohne Storyline kein Storyboard.

Eine Story ist die Geschichte, Erzählung oder Präsentation.

Aber was genau ist nun Storytelling? Den Begriff haben nicht irgendwelche Guerilla-
Content-Marketing-Gurus erfunden. Sie konnten sich nur sehr dafür begeistern. Aber die Methode gab es
lange vor der antiken Rhetorik des Aristoteles. Das sogenannte „uneigentliche Sprechen“ drückt
aus, dass man etwas nicht direkt sagt, sondern durch rhetorische Mittel oder eine Geschichte
veranschaulicht. Dem Publikum wird somit ein Geschenk übergeben, das eigenhändig ausgepackt werden
muss. Die Verpackung dient aber dazu, dass es leichter angenommen wird. In der Verpackung ist Ihre
Message, Ihre Moral, Ihre Aufforderung, die Lehre, die Sie Ihrem Publikum erteilen wollen. Ja, Sie
verstecken Ihre Message in einer schönen und interessanten Verpackung, die Neugierde weckt und
Aufmerksamkeit gewinnt. Sie arbeiten sich damit geschickt durch die Krokodil-Prüfung, berühren Emotionen,
erschaffen eine Verbindung und ermöglichen ab dem Zeitpunkt einen aufrichtigen Austausch. Das ist Storaytelling.

Wer sich ernsthaft für die rhetorischen Mittel des Storytellings interessiert, liest die Poetik von Aristoteles. Viele
kennen Storytelling im Sinne von großem Kino durch den Mythologie-Professor Joseph Campbell, der
George Lucas bei der Ausarbeitung der Story von Star Wars unterstützt hat. Campbell erkennt in vielen
Mythen das Motiv des Helden, der sich auf eine Reise macht um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Campbell
hat meinen größten Respekt für seine Arbeit (The Hero with a Thousand Faces), zudem scheint er
Finnegans Wake von James Joyce verstanden zu haben, was absolute Hochachtung verdient. Aber wer für
seine Präsentation einmal schnell eine Story aufbauen möchte, ist mit dem Anspruch der Heldenreise
möglicherweise überfordert. Es muss nicht immer Luke Skywalker oder Harry Potter sein.
Menschen haben sich schon immer Stories erzählt um Wissen zu vermitteln und Erfahrungen zu teilen.

Stories verbinden und Stories trennen. Wer die Story von einer Religion glaubt, ist mit allen Menschen
getrennt, die an eine andere Story glauben. Aber alle Menschen, die an die Wahrheit einer Story glauben,
sind miteinander verbunden. Das ermöglicht es uns mit unendlich vielen Menschen zu kooperieren. Gruppen
von Affen sind begrenzt auf maximal 50, natürliche Menschengruppen, die durch Klatsch und Tratsch
zusammengehalten werden, sind auf 150 begrenzt. Eine Firma mit mehreren Standorten und tausenden
Mitarbeitern ist auf eine Story angewiesen, damit die Mitarbeiter Zusammengehörigkeit wahrnehmen. Darum
erfinden Unternehmensberater und Organisationsentwickler „Visionen“ oder „Firmenphilosophien“, die eine
Identität erzeugen. Jede Identität basiert auf einer Story, die wir glauben.

Wenn man dem Ansatz folgen möchte die eigene Message „uneigentlich“ auszusprechen, also das
„Eigentliche“ in eine bildliche Darstellung oder Geschichte zu verpacken, braucht man nicht zwingend einen
Drachentöter, sondern die klassischen Stilmittel der Rhetorik verbunden mit dem Verständnis über die
Wahrnehmung des Publikums.